
1. GEWINNE WERDEN PRIVATISIERT, VERLUSTE SOZIALISIERT
Nach Privatisierungen werden Unternehmen auf Gewinne machen getrimmt. Das soll den privaten Aktionärinnen und nicht mehr der Allgemeinheit zugutekommen. Macht das private Unternehmen Verluste oder geht es gar in Konkurs, muss wieder die öffentliche Hand als Retter einspringen - denn es kann auf Wasser- oder Energieversorgung nicht einfach verzichtet werden.
2. Kurzfristige Gewinninteressen
Private Unternehmen handeln kurzfristig, um ihren Gewinninteressen nachzukommen. Langfristig wirksame Investitionen werden daher oft nicht getätigt. Wird die Dienstleistung wieder in die öffentliche Hand übertragen, müssen die Kommunen die verabsäumten Investitionen tätigen und die Allgemeinheit die Kosten übernehmen.
3. Verluste der demokratischen Kontrolle
Leistbares Wohnen, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit - Unternehmen der Daseinsvorsorge können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieser politischen Ziele leisten. Sind diese Leistungen und Unternehmen einmal privatisiert, geht der demokratische Einfluss verloren.
4. Keine soziale Verantwortung
Private Unternehmen nehmen in ihrer Tarifgestaltung auf sozial schwächere Menschen keine Rücksicht. Eine sozial faire Tarifgestaltung in Form von Sozialtarifen finden sich bei Privaten selten, bei öffentlichen Unternehmen dagegen sehr wohl. Zudem führen Privatisierungen häufig zum Abbau von Arbeitsplätzen.
5. Preisanstieg
Erfahrungen zeigen, dass es nach Privatisierungen oftmals zu exorbitanten Preisanstiegen gekommen ist. Gerade für einkommensschwache Haushalte stellt das bei
lebenswichtigen Leistungen wie der Wasserversorgung oder dem Wohnen ein schwerwiegendes Problem dar. Erfahrungen zeigen, dass es nach Privatisierungen oftmals zu exorbitanten Preisanstiegen
gekommen ist.
6. Qualitätseinbußen
Viele Privatisierungen gelten als Misserfolg, weil die Leistung nicht mehr in der gewohnten Qualität erbracht wurde. Sie werden entweder unzureichend erbracht oder die Infrastruktur wird vernachlässigt. Fehlende Investitionen und Wartung führen zu drastischen Qualitätseinbußen.
7. Schwer rückgängig zu machen
Bei der Rückkehr zur öffentlichen Hand ist meist mit großen und finanzkräftigen Widerständen der zuvor privatisierten Unternehmen zu rechnen. Die Kosten übersteigen in aller Regel bei weitem den Preis, zu dem das privatisierte Unternehmen einst verkauft wurde.