Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Bestes Trinkwasser aus der Leitung: In Wien selbstverständlich

Tagtäglich trinken Wiener*innen das Wasser aus der Leitung und kochen damit ihre Mahlzeiten. Dass das völlig ohne Bedenken möglich ist, ist der ausgezeichneten Wiener Wasserversorgung zu verdanken. Ermöglicht wird das durch rund 1.100 Mitarbeiter*innen, die im Namen der Stadt Wien Tag und Nacht für die Aufrechterhaltung, Funktionsfähigkeit und Sauberkeit der Trink- und Abwasserinfrastruktur der 2-Millionen-Stadt Wien im Einsatz sind. Damit wird sichergestellt, dass der Wasserbedarf Wiens – immerhin rund 400.000 m3 frisches Leitungswasser pro Tag – gedeckt wird, und das rund um die Uhr.

Quellwasser aus den Alpen als Wiens Schatz

Schon seit 1873 wird Wiens Trinkwasser direkt aus Quellen in den Alpen in das Stadtgebiet geleitet, für eine Millionenmetropole wie Wien ist das absolut außergewöhnlich. Ermöglicht wird das durch 2 Hochquellenleitungen, 31 Wasserbehälter und einem Rohrnetz, das aufgefädelt von Lissabon bis Warschau reichen würde. All das stellt sicher, dass Wiens Bevölkerung rund um die Uhr mit bestem Hochquellwasser versorgt wird. Um die Wasserversorgung der Wiener Bevölkerung langfristig zu sichern, investiert die Stadt Wien in die stetige Wartung und Instandhaltung des Leitungsnetzes und in die Erweiterung von Wasserbehältern, um gewährleisten zu können, dass die Bevölkerung auch im Krisenfall mit bestem Trinkwasser versorgt wird.

@ Wiener Wasser

Wiener Wassercharta – weltweit einzigartiger Schutz vor Privatisierung

Die Stadt Wien ist die weltweit gesehen erste Stadt, die die Versorgung mit Trinkwasser mittels kommunaler Verfassungsbestimmung vor etwaigen Privatisierungen geschützt hat. Dieser Umstand zeigt, wie wichtig Bevölkerung und Stadt die hohe Qualität und verlässliche Erbringung der Trinkwasserversorgung ist, denn es gilt: Trinkwasser ist ein lebensnotwendiges Gut!

Rund um die Uhr Wasser - auch bei Blackout, Dürre oder Stromausfall

Schon in der Planungsphase der I. Wiener Hochquellenleitung wurde darauf geachtet, dass das Wasser ohne die Notwendigkeit des Einsatzes von Pumpen im freien Gefälle bis nach Wien fließt. Neben den 70 Quellen aus den Alpen verfügt die Stadt über 30 Grundwasserbrunnen. Insbesondere in Hitze- und Dürreperioden, an Tagen mit absoluten Spitzenverbräuchen oder während längerer Wartungsarbeiten an den Hochquellenleitungen ist die Wasserversorgung dadurch sichergestellt.

@ Wiener Wasser

Wasser macht Wien klimafit

Der Klimawandel und die damit einhergehende Überhitzung urbaner Räume stellt auch Wien vor Herausforderungen. Um Hitzeinseln zu entschärfen wird unter anderem mit 55 Monumentalbrunnen, 100 Nebenduschen sowie rund 1.500 Trinkbrunnen – 75 davon an besonders stark besuchten Plätzen mit zusätzlicher Nebelsprüh-Funktion – gegengesteuert, indem für Abkühlung an heißen Tagen gesorgt wird. 16 Wasserleitungskraftwerke in den Quellgebieten entlang der Hochquellenleitungen und im Stadtgebiet leisten durch Stromgewinnung ihren Beitrag, Wien zu einer klimafitten Stadt zu machen. Besagte Kraftwerke erzeugen genug grünen Wasserstrom, um damit mehr als 40.000 Menschen versorgen zu können.

Modernes Kanalnetz hält Wien rein

Mit seinen 2.500 km Länge erreicht Wiens Kanalnetz 99,8 Prozent aller Haushalte. Dadurch können jeden Tag alleine rund 15 Tonnen abgelagertes Material gefördert werden, die sonst Wiens Abwasserentsorgung verunmöglichen würden. Ohne funktionierendes Kanalnetz wäre es auch nicht möglich, dass anfallendes Schmutzwasser abfließen, Senk- und Sickergruben, Kläranlagen und Abscheideanlagen entleert und serviciert werden könnten. Das hätte nicht nur Gestank innerhalb Wiens, sondern auch unhygienische Zustände und damit zusammenhängend die schnellere Ausbreitung von Krankheiten zur Folge.

@ Stadt Wien

Wien verhindert Überflutungen oft unbemerkt

Die Klimakrise bringt uns immer heißere Sommer mit immer heftigeren Gewittern und Starkregenfronten. Hochwasser und Überflutungen werden dadurch zur ständigen Gefahr. Wien setzt deshalb auf ausgeklügelten Schutz gegen Überflutungen: Riesige unterirdische Pufferbecken, die alleine bis zu 210 Millionen Liter Wasser fassen können, und nicht zuletzt die Neue Donau. Ohne sie wäre die Stadt in den letzten 20 Jahren schon mehrmals unter Wasser gestanden. Dass die große Zahl an Starkregen und Gewittern Wien regelmäßig überfluten würde, merkt die Bevölkerung dank des perfekt aufeinander abgestimmten Hochwasserschutzsystems meist gar nicht, denn die Stadt kann wohldosierte Wassermassen stemmen. Doch das ist nur möglich, weil Wien die Daseinsvorsorge nicht aus der Hand gegeben hat. Übersteigen die Regenmassen das gewohnte Maß, steuert ein ausgeklügeltes Sicherheitsnetz das Wasser in Auffangbecken. Erst wenn auch das nicht mehr genügt und die Donau Hochwasser führt, zückt Wien seinen Joker und öffnet die Schleusen zum Entlastungsgerinne. Doch nicht nur Sicherheit steht beim Hochwasserschutz im Fokus, Wien achtet auch darauf, möglichst wenig in die Natur einzugreifen und die hohe Lebensqualität zu erhalten.

@ ebswien/Christian Houdek

Modernste Kläranlage Europas in Wien

In Wien-Simmering steht mit der Kläranlage der Stadt Wien eine der modernsten Kläranlagen Europas: Sie reinigt nicht nur mehr als 500.000 m3 Abwasser pro Tag, sondern stellt auch sicher, dass die Donau Wien mit der gleich hohen Wasserqualität verlässt, in der sie in die Stadt gekommen ist. Pro Jahr fallen zwei Milliarden Liter an sogenanntem Dünnschlamm an, der die aus dem Abwasser Wiens entfernten Schmutzstoffe enthält. Dieser Dünnschlamm ist der Rohstoff für die Energieproduktion der städtischen Kläranlage, die durch spezielle Verfahren erheblich mehr Öko-Strom erzeugt, als sie zur Abwasserreinigung verbraucht. Dem Willen Wiens, bestehende Technik durch konstante Weiterentwicklung immer innovativer und effektiver einzusetzen, ist es auch zu verdanken, dass Wien unter anderem Standort Europas leistungsstärkster Großwärmepumpe ist, die das bereits gereinigte Abwasser zur Energieerzeugung nutzt. Die drei sich im Einsatz befindlichen Großwärmepumpen Wiens versorgen nicht nur zehntausende Haushalte mit grüner Fernwärme, sondern sparen bei voller Leistungsstärke obendrein bis zu 300.000 Tonnen Treibhausgase ein.

Weiterführende Informationen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Wien finden Sie unter:

Stadt Wien. Wiener Wasser. https://www.wien.gv.at/wienwasser/

Stadt Wien. Wiener Wasser. Kontakte. https://www.wien.gv.at/kontakte/ma31/index.html

Stadt Wien. Wiener Kanalisation. https://www.wien.gv.at/umwelt/kanal/

ebswien kläranlage & tierservice. https://www.ebswien.at/